Kastanien

Wer kennt sie nicht – die im Herbst massenhaft von den Bäumen fallenden braunen Kastanien! Für viele Kinder ein willkommener Anlass viel Originelles zu basteln und als Tierfutter ist die Kastanie durchaus geeignet, für den Menschen allerdings sind sie ungenießbar. Doch dafür gibt es Maronen, die ich sehr gerne heiß am Weihnachtsmarkt esse.

In unserer Dorfmitte und am Friedhof stehen riesige Kastanienbäume, die jetzt ihre Früchte abwerfen und zum Sammeln geradezu einladen. Zu Kastanienbäume haben wir Bayern eine besondere Beziehung. Ein Biergarten, wie bei unserem Dorfwirt ohne einen Kastanienbaum – kaum vorstellbar. Sie spenden im heißen Sommer den notwendigen Schatten, hier sitzt, trink, isst man und genießt das Leben. Aus dem Alter, Kastanienmännchen zu basteln bin ich definitiv heraus, doch ich liebe es, mit Kastanien zu dekorieren. Mal sehen, ob die Ausbeute für einen Kranz reicht, den ich schon lange einmal basteln wollte.

Doch bis dahin habe ich für meinen Küchentisch ein einfaches Holzbrett ausgesucht, es mit Kastanien bedeckt und für die Honigkerzen dient die Kastanienschale als Kerzenständer. Ein nicht ungefährliches Unterfangen, denn besonders stabil stehen die Schalen nicht. Wenn die Kerzen brennen, dann nur unter Aufsicht, aber hübsch sieht es doch aus.

Im Herbst liegt das beste Bastelmaterial direkt zu unseren Füßen und oft ist der ganze Boden mit Kastanien bedeckt. Ich muss wohl noch einmal mit einem Körbchen los, denn ein Kastanienkranz schwirrt immer noch in meinem Kopf. Bis dahin liegen die bereits gesammelten Kastanien in der Küche. Fruchtfliegen sind keine Fans von Kastanien und wer sein Obst offen herumstehen lässt und keine Fruchtfliegen mag, legt einfach einen Schwung Kastanien daneben – schon ist das Problem gelöst.