Bevor in drei Wochen die Adventszeit eingeläutet wird, ist mein Blumenstrauß für das Wochenende farbenfroh und bunt wie der Herbst. Viel hat der Garten an Blumen nicht mehr zu bieten, ein paar Herbstanemonen, Fette Henne, die Herbstastern und ein paar Chrysanthemen. Der größte Teil der Sträucher und Bäume haben ihr Laub abgeworfen, doch das Laub vom wilden Wein leuchtet noch in herrlichen Rottönen. Der Oktober verwöhnte uns in Bayern mit viel Sonne und Wärme, an manchen Tagen sogar sommerliche Temperaturen und angesichts der hohen Energiepreise freut man sich über ein paar weitere warme Tage.
Die erste Woche der Zeitumstellung ist überstanden, doch mir fällt es – wie jedes Jahr schwer, mich an die frühe Dunkelheit zu gewöhnen. Normal brauche ich 2 bis 3 Tage bis sich die innere Uhr angepasst hat, doch dieses Jahr finde ich es ganz besonders schlimm. Nachts liege ich oft stundenlang wach und trotz der geschenkten Stunde komme ich nur schwer aus dem Bett. Es heißt ja, dass die Umstellung auf die Winterzeit entspannter wäre, als das Drehen an der Uhr im Frühjahr, denn die sogenannte Winterzeit entspricht mehr unserer inneren Uhr. Doch nicht nur der Mensch leidet, sondern auch die Tiere, die durch die Zeitumstellung sehr verwirrt reagieren können. Die Fütterungszeiten folgen einem Rhythmus und durch die neuen Zeiten geraten die Tiere oft durcheinander. Schließlich dauert es jetzt eine Stunde länger bis der Napf gefüllt wird und gerade Tiere mit einer ausgeprägten inneren Uhr werden unruhig und nörgelig.
Die jährigen Zeitumstellungen sind vielen Menschen ein Dorn im Auge, doch sie wird uns mindestens noch bis 2026 bleiben und was danach passiert ist alles noch offen. Immer Sommerzeit und damit lange, lauschige Sommerabende? Oder doch lieber Winterzeit und damit davon profitieren, dass es früher hell wird? Die Debatte rund um die Zeitumstellung hört nicht auf, doch angesichts von Krieg und Krisen scheint die Diskussion dieses Jahr komplett auszufallen.
Ich werde jetzt mit meinem herbstlichen Blumenstrauß das Wochenende einläuten und ich liebe die üppige, farbenfrohe Pracht. Der Strauss wurde mit Nadelkissen, Skimmia, Leukodendron, Hagebutten, Hortensien, Strandflieder, Chrysanthemen, Zieräpfel und Lampionblumen gebunden und lässt die Wohnung selbst an einem düsteren Herbsttag erstrahlen.