Sonntagsfrühstück, 6.November

Einen wunderschönen guten Morgen!

Hunde lieben es, auf langen Spaziergängen die Welt zu erkunden. Doch leider lauern immer mehr Gefahren im Gebüsch, denn es gibt Menschen, die Giftköder auslegen, die für den Hund schlimmstenfalls tödlich enden. Die Sorge, dass der eigene Hund einen Giftköder zu sich nimmt, ist groß und da sie selten ein Sättigungsgefühl kennen, fressen sie, was ihnen vor die Nase kommt.

So stand letzte Woche in unserem Regional-Blatt, dass ein Golden Retriever 3 cm lange Stecknadeln, mit abgezwickten Kopf im Maul hatte, die vom Tierarzt entfernt werden musste. Die eine Nadel steckte in der Zunge, die andere ist im Darm und nur durch eine Operation konnte sie entfernt werden. Wie es dem Hund geht, wurde nicht berichtet. Bei der Art von Giftködern sind Hundehasser kreativ, sie präparieren Leckerli, Wurststückchen oder kleine Fleischbällchen mit scharfkantigen Gegenständen wie Nadeln oder Rasierklingen. Andere arbeiten Giftstoffe, wie zum Beispiel Rattengift in die leckeren „Häppchen“. Ihre gefährliche Ware wird dann in Wälder oder Spazierwege versteckt und die Anschläge auf Hunde vermehren sich von Woche zu Woche. Gegenseitige Hilfe finden Hundebesitzer inzwischen auf dem Handy. Die App Dogorama etwa bietet aktive, regionale Warnungen über ausgelegte Giftköder.

Hunde sind nun einmal sehr neugierig und schnüffeln beim Gassigehen gerne. Bevor man es merkt, kann der Hund dabei gut getarnte Giftköder erschnüffeln und fressen – ein Alptraum für jeden Hundebesitzer. Von einem Massenphänomen zu sprechen, davon warnt die Rosenheimer Polizei. Oftmals handelt es sich um weggeworfene, verdorbene Lebensmittel und nicht jeder Happen in der freien Natur ist mit Gift präpariert worden, wenn das Tier anschließend mit Symptome aufweise, so die Polizei. In jenen Fällen, in denen sich herausstellt, dass es sich um einen Giftköder handle, findet sich meist Rattengift in den Leckerli.

Bei unserer altbetagten Hündin Lillii, die 2020 nach einem langen Spaziergang einen Tag später verstarb hatte ich den Verdacht sie habe einen Giftköder gefressen. Unsere Tierärztin meinte jedoch, Lillii war 15 Jahre, hatte einen Leberschaden, musste sich oft übergeben und die Symptome gleichen keiner Vergiftung – trotzdem so fest davon überzeugt wie unsere Ärztin bin ich nicht. Lillii war zu dem Zeitpunkt Gesundheitlich stabil, bekam Schonkost, Medikamente und war sehr agil. Meinen Verdacht kann ich leider bis heute nicht abschütteln.

Ganz selten werden die Täter überführt, sie agieren schnell und ungesehen. Denke, dass solche Tierhasser psychisch gestört sind und empfinden Lust, Hunde und ihre Besitzer zu quälen. Irgendwann reicht es Ihnen nicht mehr, sich an Tieren zu vergehen und man darf nicht unterschätzen, dass diese Köder auch für Kinder eine Gefahr sind. Natürlich gibt es fahrlässige Hundehalter, die ihrem Liebling alles erlauben. Sie lassen ihren Hund frei laufen und spielen oder im Garten des Nachbarn ihr Geschäft verrichten. Somit schaffen sie Konflikte mit ihren Mitmenschen oder vielleicht sogar in der Nachbarschaft. Ja, es gibt sie, die Hundehasser, möglicherweise hat einer einmal schlechte Erfahrungen mit einem Hund gemacht und wurde gebissen. Tretminen auf Bürgersteigen und in Wiesen werden oft nicht beseitigt, aus Faulheit, Gleichgültigkeit oder Ignoranz. Ich ärgere mich auch darüber, wenn Hundehalter sich für die Hinterlassenschaft ihres Hundes nicht verantwortlich fühlen. Was auch immer manche Menschen dazu veranlasst, Hunden Leid anzutun, der beste Weg einer fiesen Situation aus dem Weg zu gehen ist eine gute Hundeerziehung und ständige Aufmerksamkeit.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!