Überraschungsbesuch zum Kaffee und keine Möglichkeit für den Kaffeetisch frische Blumen zu besorgen. Auch im Garten ist die Blumenauswahl jetzt im November sehr dürftig und die wenigen noch schönen Blumen sollen bleiben. Jetzt muss eine Alternative her.




Granatäpfel, die auch als Paradiesäpfel bezeichnet werden, eignen sich hervorragend für eine hübsche Tischdeko im Herbst. Im Handel sind sie passend zur Jahreszeit erhältlich und ich liebe diese Frucht. Ob zum Frühstück im Müsli, als Erfrischung für zwischendurch, als Beigabe zum Salat oder in Sauce. Das Fruchtfleisch schmeckt bitter, genießbar sind die roten-glasigen Kerne, die sich exzellent zum Verfeinern von Dessert, aber auch zu Fleischgerichten eignen. Granatäpfel sind nicht nur knallrot und köstlich, sondern dazu sehr gesund, oft wird der Granatapfel als „Superfood“ bezeichnet, da er voller Vitamin C sowie Kalium ist. Gleichzeitig hat er einen hohen Anteil an Ballaststoffen und nur wenige Kalorien.

So lecker und gesund ein Granatapfel ist, die kleinen Kerne aus der Schale heraus zu bekommen ist leichter gesagt als getan. Auch der Saft kann lästige rote Flecken hinterlassen und es braucht eine bestimmte Technik um die Kerne zu gewinnen. Zuerst rolle ich den Granatapfel mit etwas Druck über die Arbeitsplatte. Nicht zu viel Druck, da die Kerne sonst platzen können. Als Nächstes entferne ich den Strunk und schneide, wie bei einer Orange, den Granatapfel strahlenförmig ein. Jetzt kann man die obere Hälfte aufbiegen und die Kerne mit einem Löffel herausklopfen. Granatäpfel bleiben bei Zimmertemperatur mindestens zwei Wochen frisch und im Kühlschrank halten die leckeren Früchte noch viel länger. Die Schale trocknet meist etwas ein, die Kerne im Inneren der Frucht bleiben jedoch frisch.




Im Garten habe ich mir vom Ahorn ein paar Blätter geholt und mit den Granatäpfel in die Holzschale gelegt. Mit Hagebutten, Zieräpfel und Zweige der Mühlenbeckia geschmückt und schon ist die Tischdeko fertig. Für die langen Abende werde ich mir noch ein paar Kerzen besorgen und so kann die Schale noch eine Zeit bleiben. Eine Tischdeko nicht nur für das Auge, sondern auch etwas für den Gaumen.