In vielen Branchen herrscht Personalmangel – auch in Supermärkten und Discounter, dazu die Energiekrise und einige Handelsriesen beabsichtigen ihre Läden im Winter früher zu schließen. In Bayern dürfen die Läden von Montag bis Samstag von 6 bis 20 Uhr geöffnet werden, doch als ich letzte Woche um 19 Uhr in den Supermarkt ging, weil die Milch alle war – gähnende Leere. Ob das nun der Regelfall ist, kann ich nicht beantworten, ich habe meine Einkäufe auf den Vormittag verlegt. Doch ich denke, mit der verkürzten Öffnungszeit würde man zum einen Energie sparen und langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen.


Schon seit Jahren gibt es in Deutschland Diskussionen, wie lange Geschäfte öffnen dürfen. Auf der einen Seite stehen die Handelsriesen und Kunden, auf der anderen Seite die Verkäufer, die sich auch freie Wochenenden wünschen. Kann mich noch gut erinnern als der „lange Donnerstag“ eingeführt wurde und die Geschäfte bis 20.30 Uhr offen blieben. Ich habe meinen Einkauf für das Wochenende dann gleich von Freitag auf Donnerstagabend verschoben. Eine Freundin, die im Einzelhandel beschäftigt war, meinte damals, es wäre die blödeste Entscheidung gewesen und sie hat darauf hin die Branche gewechselt.
Hier in Bayern ticken die Uhren ein wenig anders und spätestens um 20 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt. Wenn ich lese, dass in NRW die Geschäfte von 6 bis 24 Uhr öffnen dürfen, frage ich mich, ob das wirklich sein muss. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in den USA haben die Geschäfte 24 Stunden an 365 Tagen geöffnet, rund um die Uhr von Montag bis Sonntag. Ich war schon viele Male in den USA, doch das Bedürfnis um 24 Uhr noch Einkaufen zu gehen hatte ich nicht. Für mich sind die Öffnungszeiten hier völlig ausreichend, ist eben eine Planungssache und wenn ich dringend etwas brauche, warte ich die paar Stunden bis der Laden öffnet. Bisher bin ich nicht verhungert!




Natürlich können sich Rentner die Zeiten für den Einkauf besser einteilen und organisieren, doch als ich noch im Berufsleben stand, habe ich, wann immer es möglich war, am Donnerstag nach Feierabend eingekauft. Ein kleines lieb gewordenes Überbleibsel seit dem „langen Donnerstag“.
Für meine kleine Tischdeko musste ich zum Glück nichts einkaufen, sie stammen aus dem Garten und der Natur. Die kleinen Zierkürbisse habe ich von meinem Nachbarn geschenkt bekommen und bereichert meine farbenfrohe herbstliche Deko.