„Entweihnachten“

So eilig wie man es irgendwann zwischen Ende November und Anfang Dezember hatte, die Advents- und Weihnachtsdeko aufzubauen, so schnell wird man ihrer nach Neujahr überdrüssig. Bei vielen steht der Baum bis Maria Lichtmess, Anfang Februar im Wohnzimmer. Das gute Stück wurde aber auch erst am Hl. Abend aufgestellt und nicht irgendwann im Advent. Heutzutage darf sich der Christbaum freuen, wenn er den Jahreswechsel noch erleben darf und nicht schon am 28.12. aus der Wohnung fliegt.

Mein Weihnachtsbaum steht immer bis nach dem Feiertag Hl. Drei Könige, manchmal auch eine Woche länger, doch der Adventskranz wurde gleich nach Weihnachten entsorgt. Die Kerzen waren schon gefährlich abgebrannt und der Kranz strohtrocken. Ein kleiner Teil der Dekoration, vor allem Zapfen, Lichterketten und Kerzen dürfen noch bleiben, die Tage werden zwar schon länger, doch gegen 16 Uhr ist es duster und dann ist es doch gemütlich eine oder mehrere Kerzen anzuzünden.

Generell habe ich spätestens Mitte Januar die Nase voll von der kalten und vor allem dunklen Jahreszeit. Meist zieht dann nahtlos in der Wohnung der Frühling ein. Wenn man schon die Dunkelheit aushalten muss, kann man sich ja eine kleine Freude gönnen. Der Januar ist frisch gestartet und nach der üppigen Weihnachtsdeko ist wieder mehr Leichtigkeit da und bestimmt dauert es nicht lange, dann sind die ersten Tulpen oder Ranunkeln willkommen. Zuerst werden jedoch noch die Reste an Tannenzweige, die kühl auf meiner Terrasse gelagert waren, verwertet. Zusammen mit Eukalyptus, Zapfen und getrocknete Orangenscheiben habe ich mir Sträuße für alle Wohnräume gebunden, die nun nicht nur hübsch aussehen, sondern auch einen herrlichen Duft verströmen.

So sehr ich Advent und Weihnachten liebe, jetzt ist es Zeit zu „entweihnachten“!