Sonntagsfrühstück, 15.Januar

Einen wunderschönen guten Morgen!

Die letzten Tage in 2022 werden uns sicherlich in Erinnerung bleiben – zumindest was das Wetter angeht. Mit ungewöhnlich milden Temperaturen von bis zu 18 Grad, Sonnenschein und blauem Himmel. Frühlingswetter zum Jahreswechsel in Bayern und in der Landeshauptstadt München konnte ein Rekordwert von über 20 Grad gemessen werden. Während der Norden der USA und Kanada an den Weihnachtsfeiertagen unter mega niedrigen Temperaturen leiden musste, war hier ein Hauch von Frühling zu spüren.

Doch ich kann mich noch sehr gut an den extremen Januar 2019 erinnern, der Schnee kam in Riesenmengen, brachte Rettungskräfte und freiwillige Helfer an ihre Belastungsgrenze. Viele Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten und Dächer drohten einzustürzen. In fünf Landkreise galt mehr als eine Woche der Katastrophenfall. Manche meinten – ja, es ist Winter und dann fällt nun einmal Schnee, diese Mengen allerdings waren ungewöhnlich, sogar für Bayern. Allerdings gab es 2006 eine ähnliche Situation mit extrem viel Schnee und unter anderem ist das Dach der Eishalle in Bad Reichenhall aufgrund des hohen Schneedrucks eingestürzt und es gab viele Tote und Verletzte.

Der Neujahrsspaziergang hat schon Tradition, doch dieses Jahr ohne Daunenmantel, Mütze und Schal, eine leichte Jacke reichte vollkommen aus. Verrücktes Wetter ist zunehmend normal oder hat der Klimawandel schon eine gefährliche Schwelle überschritten? Die Klimaveränderung betrifft nicht nur die Eisbären in der Arktis, nein er findet direkt vor unserer Haustüre statt. Ein Supersommer wie 2022 macht noch keinen Klimawandel, doch wenn sich die Jahreszeiten verschieben und die Sommer immer heißer werden, kommt man nicht nur zum Schwitzen, sondern auch ins Grübeln. Viele Menschen finden wärmere Winter nicht so schlimm, denn nicht jeder mag eisige Temperaturen und Schnee. Doch überdurchschnittliche Wärme hat negative Folgen für die Natur und so fangen Pflanzen früher an zu blühen.

Sicherlich gab es solche Ausreißer in früheren Jahren auch und die Kaffeetafel 1991 wurde am Hl. Abend auf der Terrasse gedeckt, doch heutzutage kommen solche Wetter-Phänomene fast in jedem Monat vor. Ich bin keine Klimaexpertin, doch soviel weiß ich, Klimaschutz fängt im Kleinen an und jeder kann seinen Beitrag leisten. So habe ich mir für das neue Jahr vorgenommen, kurze Wegstrecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, was dem Klima guttut und meine Fitness steigert.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!