Narzissen in der Vase

Im Supermarkt ist die Narzisse längst Massenware und Ende Februar/Anfang März stapeln sich in Zehnerbündeln in der Blumenecke – ganz unscheinbar in Kisten, die Frühlingsblumen. Meist kosten die Bündel knapp einen Euro und noch kann man nur ahnen, was sich hinter den grau braunen Stängel verbirgt.

Doch frisch angeschnitten, mit einem scharfen Messer, in lauwarmes Wasser gestellt, öffnen sich die Blüten und das passiert schon nach wenigen Stunden. Anfangs sieht der Strauss noch etwas dürftig aus, nach ein bis zwei Tagen entwickeln sich die wunderschönen Blüten der Narzissen, die oft auch Osterglocken genannt werden.

Das satte Gelb der Narzissen und die Farbenvielfalt der Tulpen lädt geradezu ein, sie in einem Blumenstrauß zu kombinieren. Viele nehmen sich ein paar Frühlingsboten mit nach Hause und stellen sie zusammen in eine Vase. Allerdings hält die Freude über den Frühlingsstrauß nicht lange an. Binnen kurzer Zeit machen die Tulpen schlapp und lassen schneller als sonst ihre Köpfe hängen und das liegt daran, dass Narzissen einen giftigen Schleim absondern. Zum Glück gibt es einen Trick, wie man Narzissen mit andern Frühlingsblüher in der Vase kombinieren kann. Zuerst werden die Stiele der Narzissen angeschnitten und getrennt von Tulpen und Co. für vier bis fünf Stunden in die Vase gestellt, bis sie den Großteil des Schleims und der Giftstoffe in das Blumenwasser abgesondert haben. Jetzt können Narzissen und Tulpen im Strauss kombiniert werden, allerdings dürfen Narzissen nicht erneut angeschnitten werden. Nach jedem Anschnitt müssen sie erneut in einem gesonderten Behälter ausschleimen.

Doch ich finde, dass Osterglocken auch alleine im Strauss ganz zauberhaft aussehen und den Frühling mit ihrem kräftigen Gelb ein Stückchen näher bringen.