Englischer Rasen oder Blumenwiese

Eine Grünfläche gehört in jeden Garten, soviel ist klar, doch wie das „Grün“ aussieht, hängt vor allem von den Wünschen und dem Einsatz des Besitzers ab. Wer sich den Traum vom englischen Rasen erfüllen will, hat jede Menge Arbeit vor sich.

Bei meinem Nachbar wird der Rasen mindestens 2-mal pro Woche gemäht, im Frühjahr vertikutiert, sehr häufig gedüngt und bewässert. Unkraut wird ausgestochen, man sieht keine braunen Stellen und Betreten ist verboten. Für kleine Lebewesen wie Bienen, Hummeln, Grillen oder Schmetterlinge ist es eine grüne Wüste. Kurz geschorene Rasenflächen haben für mich den Wert einer Kunststoffmatte, leblos und langweilig. Auf meinem Rasen, der eher einer Wiese gleicht, tummeln sich Insekten, erlaubt ist Grillen, Toben, Chillen, Feder- und Fußball.

Auch wenn ich in meinen Berichten sehr häufig von meinem Rasen schreibe, es ist und bleibt eine Wiese, denn Gänseblümchen, zahlreiche Kräuter und sogar gelb leuchtender Löwenzahn ist mir willkommen. Tagtäglich höre ich in der Nachbarschaft die Rasenmäher dröhnen – ist der eine fertig, beginnt er nächste und anscheinend sind alle ganz wild darauf wieder ein perfektes Grün im Garten zu sehen. Mein Rasenmäher ist noch im Winterschlaf und bleibt dort noch so lange wie möglich. Ich liebe es einfach, wenn der Rasen im März mit Krokussen, später mit Gänseblümchen und Co. übersät ist.

Ein klein wenig stören mich die Laufstrecken rund um das Grundstück, die Emmi unsere Hündin angelegt hat, denn hier wächst kein Grashalm mehr. Hätte ich mir Schafe anstatt einen Hund angeschafft, wäre der Rasen bestimmt schöner 🙂