Kochen, meine Leidenschaft

Kochen mit Leidenschaft oder Kochen, meine Leidenschaft?

Ja, so kann man es kurz zusammenfassen, doch das war nicht immer so. Meine Eltern waren lange Jahre in der Gastronomie tätig, zuerst mit einem Restaurant am Schliersee und später dann in Rosenheim. Oma arbeitete auf einer bewirtschafteten Almhütte in der Küche und ab und zu als Bedienung bei verschiedenen Volksfesten. Mit sechzehn Jahren hat mich mein Vater bei der Hotelfachschule in Bad Reichenhall angemeldet, doch ich habe dankend abgelehnt. Das war nie mein Berufswunsch und mein Vater war lange Zeit böse auf mich. Mit Kochen, Hotel und Gastronomie hatte ich nichts am Hut. Später, als meine Mama dann in Rente war, wohnte sie bei uns im Haus, versorgte den Haushalt und bekochte die Familie. In der Zeit konnte ich ein Spiegelei braten, Kaffee kochen, Würstchen heiß machen und als Highlight Toast Hawaii zubereiten.

Irgendwann in den letzten 20 Jahren hat mich dann die Leidenschaft zum Kochen gepackt, nicht immer war es lecker und so manches ging gehörig schief, sodass wir den Dorfwirt aufsuchen mussten. Heute koche ich für mein Leben gerne und wenn es für andere oft Stress bedeutet, so finde ich Kochen die pure Entspannung. Man sagt ja, dass die Liebe durch den Magen geht und Genuss ist doch auch eine Form von Liebe. Der verführerische Duft eines guten Essens, das Zusammenspiel der Aromen und das wohlige Kribbeln, dass sich im Magen breit macht. Wenn ich gutes Essen genieße, dann muss es auch zelebriert werden. Zu schade finde ich, wenn ein leckeres Gericht im Nu verputzt ist. Ich genieße es Happen für Happen, muss jede Geschmacksnuance mit allen Sinnen wahrnehmen. Kochen ist viel mehr als nur die Zubereitung von Nahrung. Wer gut kocht, tut auch seinem Körper etwas Gutes.

Seit ein paar Jahren teile ich leckere und einfache Rezepte auf meinem Blog. Meine Inspirationen stammen aus alten Familienrezepten, Mamas Küche, Rezeptbücher oder alles andere, worin sich Rezepte oder Inspirationen finden lassen. Aber nicht nur das Kochen gehört zu einer Leidenschaft, nein auch die Fotografie hat mich in ihren Bann gezogen und alle Gerichte, die hier auf meinem Blog veröffentlicht werden, werden auch gegessen. Das heißt, dass ich nicht für meinen Blog koche, sondern für meine Familie und die Bilder nur dann erstelle, wenn ich glaube, dass das Gericht oder Rezept meine Leser interessieren könnte.

Jede Jahreszeit hat ihre Vorzüge – das gilt auch in der Küche und so passe ich meine Gerichte der Saison an. Wer darauf achtet, regionale und damit auch saisonale Lebensmittel einzukaufen und zu verarbeiten, hilft der Umwelt. Kürzere Transportwege und weniger Luftverschmutzung. Kauft man sein Gemüse auf dem Wochenmarkt, direkt beim Bauern oder baut es direkt im Gemüsegarten an, hat Obst und Gemüse genügend Zeit, um wirklich auszureifen. Hier in meinem Garten verzichte ich auf chemische Düngemittel und nehme keine Schadstoffe auf. Jeder, der schon einmal frisch geerntete Radieschen, Zucchini, Gurken oder Tomaten aus dem Garten gegessen hat, weiß, sie schmecken einfach besser. Eigenes Gemüse und Obst aus dem Garten ist kulinarisch ein Luxus – Frische, Qualität und Geschmack einfach nicht zu übertreffen. Da macht Kochen gleich doppelt so viel Spaß.

Die Bilder sind eine kleine Auswahl von Blog Beiträgen der letzten Jahre.