Sonntagsfrühstück, 10.September

Einen wunderschönen guten Morgen!

Die Tage werden nun merklich kürzer und morgens breiten sich Nebelschwaden über den Boden. Tagsüber ist es in der Sonne noch sehr warm, diese Woche hat sich der Sommer zurückgemeldet. Doch keine unerträgliche Hitze wie im Juli und August. Ab circa 19 Uhr wird es draußen mitunter ungemütlich kühl, der Herbst meldet sich und zieht schleichend ins Land.

Der Mais steht ungewöhnlich hoch, was ich nach Meinung meiner Tochter jedes Jahr sage 🙂 und wird den Bauern eine gute Ernte bescheren. Apropos Ernte! Das warme, aber auch feuchte Wetter in Bayern ist ein Segen für die Landwirtschaft und für meinen Garten. Täglich werden nun Tomaten, Paprika und Salatgurken geerntet. Die Ernte von reifen, saftigen Tomaten ist für mich einer der Höhepunkte im Gartenjahr, schließlich gehören sie zu den leckersten und beliebtesten Gemüsesorten. Tomaten lassen sich auf viele Arten haltbar machen – man kann sie trocknen, einkochen, einlegen, passieren und sogar einfrieren. Das ist auch gut so, denn ein paar warme Sonnentage und schon kann man sich vor Tomaten kaum noch retten.

Tomaten trocknen ist eine bewährte Methode, um das Gemüse haltbar zu machen. Die besten Ergebnisse erzielt man mit Tomaten, die eine dünne Schale, festes Fruchtfleisch und wenig Saft haben. Zum Trocknen halbiert man die Tomaten und würzt sie mit Salz, Pfeffer und Kräuter. Im Backofen bei 80 Grad und leicht geöffneter Backofen Türe bleiben die Tomaten für ca. sechs Stunden und sie sind fertig, wenn sie ledrig sind. Tomatenmark darf in keinem Haushalt fehlen und lässt sich mit wenigen Schritten selber zubereiten. Für 500 ml Tomatenmark braucht man etwa zwei Kilo Tomaten. Zuerst muss die Schale weg und dafür werden die Tomaten kreuzförmig eingeschnitten, mit kochendem Wasser überbrüht und in Eiswasser abgeschreckt. So lässt sich die Schale mit einem Messer ganz leicht abziehen. Nun werden die Tomaten geviertelt, entkernt und der Strunk entfernt. Dann die Tomaten für – je nach gewünschter Konsistenz, 20 bis 30 Minuten kochen lassen. Anschließend legt man ein Tuch über ein Sieb und lässt die Masse über Nacht abtropfen. Am nächsten Tag kann die Masse in ausgekochte Gläser gefüllt werden. Die luftdicht verschlossenen Gläser stellt man in einen mit Wasser gefüllten Topf, um sie auf 85 Grad zu erhitzen. So wird das Mark haltbar und muss dann kühl und dunkel gelagert werden.

Einfrieren von Tomaten ist möglich, doch sie verlieren dadurch ihre Konsistenz und auch das Aroma geht verloren. Deshalb versuche ich möglichst viele Tomaten frisch zu verarbeiten und auch wenn täglich Tomatensalat oder ein Tomatengericht auf dem Tisch steht – die Tomaten schmecken immer.

Für meine Tochter und mich geht’s heute nach Schwaiganger zum Schauprogramm des bayerischen Landesgestüts. In einem abwechslungsreichen Programm werden dort die von Schwaiganger gezüchteten Sportpferde, süddeutsches Kaltblut sowie Haflinger und Edelbluthaflinger vorgestellt. Neben der traditionellen Dressurquadrille werden unter anderem die Hengste unter dem Sattel bei Dressur und Springen zu sehen sein. Bei einem einstündigen Rundgang durch die Stallungen und Gebäude wird alles über die 1000-jährige Geschichte erklärt. Besonders freue ich mich auf die Stutenherde mit ihren Fohlen, die frei laufend in der Arena den krönenden Abschluss bilden. Einen Vorgeschmack auf das Gestüt und das Schauprogramm konnte ich vor einiger Zeit im Fernsehen beim Bayerischen Rundfunk schon sehen. Eine mehrteilige Serie, die unter dem Namen “Rossnarrisch! Ein Pferdesommer in Schwaiganger” ausgestrahlt wurde. Eine unterhaltsame Dokumentationsreihe, nicht nur für Pferdenarren. Freue mich riesig auf den Pferde-Tag und das Wetter dafür ist einfach herrlich.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!