Zwetschgenknödl aus Quarkteig

Endlich ist Zwetschgenzeit! Auch wenn der Ertrag dieses Jahr nur spärlich ist, für diese Zwetschgenknödel und ein paar Gläser Marmelade hat es gereicht. Reife Zwetschgen schmecken angenehm süss und aromatisch, mit einer leicht säuerlichen Note. Sie lassen sich gut verarbeiten und ich mag sie gerne frisch geerntet, aber auch als Kompott, Zwetschgendatschi mit Schlagsahne oder zu pikanten Gerichten wie zum Wild.

Meine Mutter konnte sehr gut kochen und backen und beides hat sie mit viel Liebe gemacht. Leider sind viele ihrer Rezept-Notizen nur schwer leserlich und so ich habe in ihrem Kochbuch geschmökert (von 1952) und das Rezept Zwetschgenknödel aus Quarkteig entdeckt. Ab und zu schwelgen wir in Erinnerungen, denken an vergessene Rezepte aus Omas und Mamas Küche. Sie waren wahre Profis in der Küche, mussten täglich kraftvolle Gerichte auf den Tisch bringen und kannten alle Tricks. Es war mehr als nur langweilige Hausmannskost und am Freitag gab es immer ein fleischloses Gericht. Von A bis Z – vom Apfelstrudel bis hin zu den Zwetschgenknödeln. Es ist ein Stück Kindheit, ein Stück Tradition und ein klein wenig Heimweh.

Rezept für 4 Personen

Zutaten

100g Butter

1 Ei

250g Quark

100g Mehl

60g Weichweizengries

4 Zwetschgen

Zucker nach Geschmack und 1 Prise Salz

100g Semmelbrösel 1 TL Zimt

2 EL Haselnüsse gemahlen

4 Würfelzucker oder Marzipan

Zubereitung

Für den Teig 50 g zimmerwarme Butter mit dem Ei verquirlen, den abgetropften Quark, das gesiebte Mehl, Prise Salz und Grieß unterrühren, zu einem glatten Teig verkneten und für ca. eine Stunde ruhen lassen. Die Zwetschgen waschen, abtrocknen, halbieren und den Stein entfernen. Jede Zwetschge entweder mit einem Würfelzucker oder einem Stück Marzipan Rohmasse füllen, was ich sehr gerne mag. Teig auf einer bemehlten Fläche nochmals kneten und in vier Portionen teilen. Teile flach drücken, mit Zwetschge füllen und mit angefeuchteten Händen die Knödel formen. Einen Topf mit reichlich Wasser und etwas Salz zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und die Knödel für ca. 12 Minuten sieden lassen.

In der Zwischenzeit in einer Pfanne mit Butter die Semmelbrösel unter ständigem Rühren goldbraun rösten, Haselnüsse dazu und mit Zimt-Zucker, nach Geschmack vermengen. Die fertigen Knödel in der Butter-Brösel-Nuss-Zimt-Mischung wälzen und servieren. Da der Feuchtigkeitsanteil im Quark variieren kann, ist es wichtig, dass der Teig die richtige Konsistenz hat. Ist er zu fest, kann man einen Schuss Milch einrühren, ist er zu weich, gebe ich noch etwas Mehl hinzu. Guten Appetit.