Welthundetag

Sie sind die besten Freunde des Menschen und ihnen wird sogar ein extra Tag gewidmet. Heute ist Welthundetag und dieser Tag soll darauf hinweisen, dass die kleinen und großen Helden tagtäglich den Menschen erfreuen, sie spenden Trost, beschützen uns und können Leben retten, wenn es darauf ankommt. Gemütliche Kuschelrunden zu Hause sind mit einem Vierbeiner besonders schön und sorgen dafür, dass wir in kurzer Zeit zur Ruhe kommen, den Alltagsstress vergessen.

Seit drei Jahren bereichert Emmi unser Leben, doch es hat eine Weile gedauert sich an die neue Situation zu gewöhnen. Es war eine große Umstellung einen Welpen im Haus zu haben, die ruhige Zeit mit einem „alten Hund“ war wesentlich entspannter. Ganz ehrlich, die ersten Monate waren eine große Herausforderung für mich und nicht nur einmal wünschte ich mir die gute, brave, alte Lilli zurück. Das erste halbe Jahr schien Emmi komplett taub zu sein und ich hatte das Gefühl, sie lebt in ihrer eigenen Welt und hört nicht richtig.

Mit großer Vorliebe erkundete sie ihre Umgebung mit den Zähnen, egal ob in Holzgriffe, Kabel oder in meine Zehen. Welpen sollten am Tag durchschnittlich 16 bis 18 Stunden schlafen, doch Emmi kam nicht zur Ruhe, obwohl sie einen gemütlichen Schlafplatz hatte, es im Haus ruhig war und ich versuchte ihr einen geregelten Tagesablauf zu bieten. Doch Emmi war regelrecht aufgedreht und an Schlaf war nicht zu denken.

Leider waren die Welpenschulen wegen der Pandemie geschlossen und ich hätte Hilfe von einem Fachmann gut gebrauchen können. Als Emmi ein Jahr war, begann das Flegelalter und alles, was sie gelernt hat, schien sie vergessen zu haben. Die wöchentlichen Besuche in der Hundeschule waren anstrengend und ich habe mich nicht nur einmal blamiert. Sie zerrte an der Leine, kläffte alles an, hatte nur Unsinn im Kopf, kannte offenbar ihren Namen nicht mehr und nur mit Konsequenz mussten wir dem aufmüpfigen Halbstarken seinen Platz in der Rangordnung zeigen. Mit Ruhe und Gelassenheit hilft man der Fellnase in dieser Phase am meisten. Heute ist Emmi ein ruhiger, braver Hund, der Spaß am Lernen hat, ihre Liebe zur Familie zeigt und sich freut etwas Neues zu entdecken.

Hunde bringen ihre Zuneigung auf viele Arten zum Ausdruck. Dazu zählt die stürmische Begrüßung, auch wenn man nur zum Wäsche aufhängen im Keller war. Sie spürt, wenn es mir nicht gut geht und ein tiefer Hundeblick zeigt mir ihre Zuneigung. Kuscheln würde Emmi am liebsten den ganzen Tag und sie sucht immer die Nähe, fordert die Streicheleinheiten regelrecht ein. Die tägliche Gassi Runde ist entspannt, sie bestimmt nicht mehr das Tempo und zieht mich nicht mehr wild durch die Gegend. Eine harte Zeit liegt hinter uns, die sich jedoch gelohnt hat und ich kann mir ein Leben ohne Emmi nicht vorstellen.