Die Gemüseernte war dieses Jahr ausgesprochen gut, gerade von Tomaten, Gurken und Zucchini hatten wir so viele, dass auch Freunde und Nachbarn den Genuss erleben durften. Besonders eine Aussage von einem Arbeitskollegen meiner Tochter, er hätte noch nie so aromatische Tomaten gegessen, freut mich. Nun ist Zeit, die letzten Chilis abzuernten, um sie haltbar zu machen. Wer sich den ganzen Sommer um die Pflanzen gekümmert hat, möchte so viel herausholen wie möglich und auch in den kalten Monaten mit Chili würzen. Chilis kann man in verschiedenen Formen, Farben und vor allem nach dem Schärfegrad erwerben.
Die kleinen scharfen Schoten passen für viele Gerichte, man kann sie füllen, auf die Pizza legen, klein geschnitten im Gemüse oder Eintopf mitkochen, für scharfe Nudelgerichte oder einfach zum Abschmecken verwenden. Frischer Chili verleiht einem Gericht nicht nur die Schärfe, sondern auch ein fruchtiges Aroma, dass man bei Gewürzen und Saucen oft vermisst. Wer Chilis verarbeitet, sollte am besten Einweghandschuhe tragen, denn auch nach dem Händewaschen besteht die Gefahr, dass die Scharfstoffe noch an den Händen kleben. Wer sich einmal mit „Chili-Händen“ ins Auge gefasst hat, wird es kein zweites Mal tun.
Werden frische Chilis offen im Kühlschrank gelagert, halten sie einige Wochen. Zum Trocknen können sie auf eine Schnur gefädelt werden und wie eine Wäscheleine an einem vor Feuchtigkeit geschützten Platz und warmen Ort aufhängen. Zum Einfrieren sind grundsätzlich alle Sorten geeignet. Sie sind dann nicht mehr so knackig wie im frischen Zustand, sondern eher labbrig, doch zum Kochen bestens geeignet. Dafür werden die Chilis entkernt, klein geschnitten und in Beutel gefüllt.
Scharfes Essen – viele lieben es, andere nicht und wie der Mensch auf Schärfe reagiert ist verschieden. Sollte jedoch das Gericht zu scharf geraten sein, kann man es beispielsweise mit Milchprodukten wie Butter und Sahne ein wenig neutralisieren. Auch Schmand oder Frischkäse neutralisieren die Schärfe. Doch ist die Schärfe schon im Mund und stehen die Schweißperlen auf der Stirn, hilft nur tief durchatmen, ein Glas Milch und ein Stückchen Brot.