Die Haare fallen… Überall Haare … Segen oder Horror?
Um ehrlich zu sein konnten wir es dieses Jahr nicht erwarten bis es mit dem Fellwechsel los geht. Seit der Diagnose Cushing bei unserer Islandstute ist der Fellwechsel mitunter ein wichtiges Indiz um den Krankheitsverlauf zu beurteilen. Ausserdem hat so ein kuschelig eingepacktes Islandpony im Frühling mit den starken Temperaturschwankungen zu kämpfen. Meine Tochter ist zudem in zahlreichen Foren zum Thema Cushing bei Pferden und wurde Ende Januar schon nervös als zahlreiche Berichte und Posts zu lesen waren, dass Pferde bereits Haare werfen. Bei uns tat sich jedoch noch gar nichts, der Pelz saß fest wie nie, kein Härchen wollten sich verabschieden. Als unsere andere (gesunde) Stute dann Mitte Februar stark haarte, hofften wir täglich, dass es bei unserem Cushi auch bald losgehen würde. Unsere größte Sorge ist immer, dass wir die Medikation des Cushing Medikaments erhöhen müssen. Seit gut 2 Wochen ist es nun soweit, dass wir täglich Berge von Haaren ausbürsten. Sie genießt sichtlich wenn wir sie mit zahlreichen Bürsten und Striegeln bearbeiten. Das muss auch ganz schön jucken denke ich immer. Heute sieht man am Pferd selbst nur einen minimalen Unterschied, die Haar-Tüte ist jedoch prall gefüllt, unglaublich. Wir haben vor 2 Jahren durch einen -Zufall den Furminator als Hilfsmittel entdeckt. Das gute Stück.
gesehen bei Zooplus
Diesen gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen- auch für Hunde. Wir als Islandpferdebesitzer haben mittlerweile 2 Versionen, einen für die großen ebenen Flächen und einen kleinen für Beine und schwer erreichbare Stellen. Ich möchte nicht mehr darauf verzichten, denn nicht nur dass die Haare leichter zu entfernen sind, man nimmt auch nicht mehr ganz so viele mit nach Hause.
Als Reiter oder in dem Fall Pferde-Putzer muss man sich auf eine sehr “haarige” Zeit einstellen. Man lernt aber schnell auf was man achten muss, wenn man die Haare nicht überall haben will. Wollpullis, aber auch Fleece-Jacken sollte man in dieser Zeit am Stall vermeiden. Die Pferdehaare bleiben daran viel zu gut hängen und man trägt diese dann vom Stall ins Auto bzw. die Wohnung. Überall Pferdehaare, kurz, weiß, rot. Wenn man sogar morgens beim Aufwachen am weißen Laken im Bett diese Haare findet fragt man sich wie das sein kann. Ich trage jetzt glatte Sweat-Jacken und wenn es noch sehr kalt ist, meine dicke Daunenjacke, die ich dann aber vor dem einsteigen ins Auto in den Kofferraum lege. Auch Wollmützen haben hier ihren Teufel, die Härchen fliegen beim ausbürsten überall umher und lassen sich dort auch gerne nieder. Alles was man problemlos wechseln kann, sollte man daher in dieser Zeit wechseln bevor man nach Hause fährt. Das ist nervig, aber nicht so aufwendig als die Haare von den Sitzen, Armaturen, Böden etc. im Auto zu entfernen. Ich habe Zuhause einen kleinen Abstellraum zur Pferdekammer umfunktioniert, darin werden alle Kleidungsstücke, Accessoires und Schuhe die ich am Stall trage aufbewahrt und somit nicht durch die ganze Wohnung getragen. Auch geruchstechnisch ist das zu empfehlen. Wer keinen Raum hat der könnte wie ich, anfangs auch einen Schrank im Eingangsbereich dafür nutzen.