Zeitumstellung – Ade liebe Sommerzeit

Hallo dunkle Winterzeit!

Für mich hat die Zeitumstellung jedes Jahr etwas Symbolisches. Auf die Zeitumstellung im Sommer freue ich mich wochenlang und sehne die langen und hellen Abende schon ab Januar herbei. Die Umstellung auf die Winterzeit hingegen fürchte ich. Denn wenn am letzten Sonntag im Oktober die Zeit um eine Stunde zurück gestellt wird scheint es als ob die Dunkelheit die Oberhand erhält.

An diesem einen Sonntag fühlt es sich herrlich an, eine Stunde „geschenkt“ zu bekommen, an den folgenden Tagen jedoch ist es als ob mir die Zeit davon laufen würde. Gerade wenn man wie wir auch abends noch aktiv ist und die Zeit selten vor dem Fernseher verbringt, muss man sich erst wieder daran gewöhnen und viele Tätigkeiten etwas umstellen. Taschen- und Stirnlampen, sowie Reflektoren werden wieder hervorgeholt um auch abends in der frühen Dämmerung mit Hund und Pferd noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Das Reiten wird unter der Woche fast ausschließlich auf die Halle verlegt. Ein weiteres Phänomen ist aber auch, dass die Zeit an sich dann keine Rolle mehr spielt, denn es ist um 17.30 Uhr dunkel  und es ist egal ob man sich um 18.00 Uhr oder um 20.00 Uhr noch aufs Pferd setzt oder eine kleine Runde mit dem Hund dreht.

Mich nerven die Diskussionen um die Abschaffung der Sommerzeit, niemals würde ich freiwillig darauf verzichten wollen, dass es in den Sommermonaten bis spät in den Abend hell ist. Da nehme ich lieber den extremen Schnitt in Kauf. Ich kann auch nicht sagen ob die Umstellung wirklich so einen extremen Einfluss auf uns Menschen oder die Tierwelt hat. Klar, braucht man ein paar Tage um sich an die neue Zeit zu gewöhnen, jedoch empfinde ich es nicht als Belastung und kann auch bei unseren Tieren keine negativen Auswirkungen feststellen. Einzig bei der Fütterung versuchen wir die Zeit langsam anzupassen und die Tiere nicht eine Stunde hungrig warten zu lassen.

Ich mache aber auch keinen Hehl daraus, dass ich ein absoluter Sommermensch bin und der Dunkelheit und Kälte des Winters am Liebsten entfliehen würde. Aber wir kommen nicht aus, die nächsten 6 Monate die vor uns liegen bringen ebenso wie die letzten Monate Vor- und Nachteile. Für mich ist alles im Leben leichter wenn ich die positiven Aspekte herausstelle und so gilt es auch mit der Winterzeit. Der November ist für mich ein klarer Übergangsmonat dem ich allgemein wenig abgewinnen kann. Es ist meist kalt, grau und nebelig, trotzdem hatten wir in den vergangen Jahren schon unglaublich schöne Herbstphasen, die dem November ein ganz neues Bild gegeben haben.

Ab Ende November beginnt aber dann die Vorweihnachtszeit und spätestens hier passt die Dunkelheit perfekt. Ein Weihnachtsmarkt ist in abendlicher Stimmung mit Lichterkette und Kerzen einfach am Schönsten. Aber auch die Gemütlichkeit die Zuhause einzieht, mit Weihnachtsdekoration, Punsch, Tee- und Gebäckdüften. Und dann ab 22. Dezember dreht sich die Zeit wieder, nach der längsten Nacht des Jahres werden die Tage wieder länger. Anfangs ist es kaum spürbar, denn der Vorgang passiert im 3 Minuten Takt. Im Februar hat man Erstmals das Gefühl wieder mehr vom Tag zu haben. Und Anfang März ist die Sommerzeit schon ganz nah. Alles aufregen und diskutieren hilft nichts, genauso wie die Jahreszeiten sich abwechseln und uns Abwechslung bringen ist es mit den Zeiten.

Kerzen bringen im Herbst und Winter auch eine andere Stimmung als im Hochsommer. Es liegt wohl einfach an uns was wir daraus machen.

Also nicht vergessen, am Sonntag den 29. Oktober die Uhr umzustellen – und am Besten vorher überlegen was man mit der geschenkten Stunde anstellen möchte.