Meine Tochter behauptet oft, ich sei Handysüchtig – gerade sie muss das sagen!!
Ok, eventuell bin ich tagsüber öfter im Netz, denn sie darf das private Handy im Job nicht benutzen. Dafür schickt sie mir dann in ihrer Mittagspause eine WhatsApp und unzählige Nachrichten. Mittagsezeit…., wie gehts….., bist grantig….., hast Stress usw., in der Nachmittagspause geht es dann weiter und wehe ich antworte nicht sofort oder bin nur kurz angebunden.

Ich verwende mein Handy privat und im Geschäft, empfange meine Emails, kann die Rufumleitung aktivieren wenn ich ausser Haus bin, sehe meine Blogbeiträge, bin bei Pinterest und Instagram aktiv. Ok, das ist oft Zeitaufwendig, macht aber auch Spass. Gut mein Handy ist immer dabei, um auf wichtige Nachrichten zu reagieren, um unterwegs Bilder zu schiessen, aber auch um an der langen Schlange an der Supermarkt-Kasse die Langeweile totzuschlagen und die aktuellen Nachrichten zu lesen. Ich brauche das Teil – als Wecker oder für den Austausch mit meinen Freunden. Ich muss jedoch zugeben, dass mich mein Handy Konsum langsam nervt, vom ständigen Blick auf das Display, gestresst wenn zig Nachrichten eintreffen und ich nicht umgehend auf E-Mail antworten kann.

Bei einer Studie gilt man als süchtig, wenn man das Smartphone fünfzig mal am Tag in die Hand nimmt. Wie oft sehe ich auf mein Handy? Betroffen sind vor allem Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahre und ich???? Da bin ich jedoch schon “leicht” darüber.

Das Handy raubt viel Zeit, immer wenn es klingelt, vibriert oder aufleuchtet, verschwindet die Aufmerksamkeit, lässt Gespräche unterbrechen und die Arbeit ruhen. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens ist das Teil auf nicht Stören gestellt, jedoch nach dem Aufstehen gilt der erste Blick auf das Display. Es ist noch nicht lange her, als ich das Handy zuhause vergessen habe. Ein Termin bei einem Kunden und bei der Heimfahrt überkam mich ein ungutes Gefühl, was ich alles verpasst habe. Nichts ist passiert, ein paar unwichtige Mails und WhatsApp. Nur bei der Heimfahrt hielt ich an, da eine Frau eine Autopanne hatte. Sie fragte ob ich bitte ihren Mann verständigen könnte, was ich verneinen musste. Bei ihrem Handy war der Akku leer und sie sagte – was sie haben kein Handy?
Das Smartphone ermöglicht , dass Privates und Job verbunden wird, sodass wir jederzeit erreichbar sind, die persönliche Konversation bleibt damit oft auf der Strecke und ich frage mich oft wie es früher war, ohne Handy. Ich werde jetzt versuchen, öfter eine Handy Pause einzulegen, nicht immer erreichbar zu sein, denn was früher möglich war, muss doch auch heute zu meistern sein.