Sonntagsfrühstück, 21.April

Einen wunderschönen guten Morgen!

Über das Wetter lohnt es sich nicht grantig zu sein, es liegt nicht in unserer Hand. Also verschwenden wir keine Energie darauf und nehmen wir es, wie es ist. Ändern können wir es ohnehin nicht.

Letztes Wochenende Sonne und Temperaturen über 20 Grad – Frühsommerwetter vom Feinsten. So konnten wir viel im Garten erledigen, die To-do-Liste abarbeiten, grillen und in der Sonne abhängen. Zu Dritt macht die Arbeit einfach viel mehr Spaß und wir haben viel geschafft. Diese Woche zeigte sich der April von einer ganz anderen Seite, er schickte einen Wintergruß an den Alpenrand und die frühsommerlichen Temperaturen sind Geschichte. Ein kleiner Schreck als am Samstagmorgen der Garten angezuckert war. Gut, Emmi hatte ihren Spaß, doch ich war nicht böse, als der Schnee ein paar Stunden später wieder weg war. Wenigstens ist auf den April Verlass – ein verfrühter Sommer oder ein später Winter. War gerade noch leichtes Schneetreiben, spitzt plötzlich die Sonne durch die Wolken und einem langen Spaziergang steht nichts im Wege, doch der Regenschirm sollte immer griffbereit sein. Die Redewendung: „Gehst du im April bei Sonne raus, lass nie den Regenschirm Zuhaus“ hat durchaus seine Berechtigung.Zum Glück kann der Mensch das Wetter nicht beeinflussen und man muss nehmen wie es kommt. Für die Landwirtschaft und den Hobbygärtner ist der späte Frost im Frühjahr oder Hagel im Sommer immer fatal, Pflanzen, die man hegt und pflegt in wenigen Minuten hinüber. Vor gut 10 Jahren hatten wir im Juli ein Gewitter, was angekündigt war – jedoch nicht in dieser Stärke. Tennisball großer Hagel zerstörte in kurzer Zeit alle Pflanzen und Blumen, sodass nur nackte Stiele übrig blieben und mein Treibhaus im hinteren Teil des Gartens wurde völlig verwüstet. Sosehr ich den Sommer liebe, sosehr hoffe ich, dass wir von Unwetter, Hagel, Starkregen und Sturm verschont bleiben. Klimaforscher rechnen für die Zukunft mit mehr Unwetter aufgrund der Klimaerwärmung und was Extremwetter anrichten kann, zeigte sich in den letzten Jahren immer mehr.

 

Hatten wir früher noch vier Jahreszeiten, so fällt der Winter immer milder aus und viele Skigebiete müssen schließen. In einem wichtigen Skigebiet im Berchtesgadener Land beginnt der alpine Skibetrieb meist Mitte Dezember und endet Anfang März, dieses Jahr leider für immer, obwohl erst vor wenigen Jahren hohe Summen in die Modernisierung gesteckt wurden. Jahrzehnte lang nutzen zigtausend Menschen die Pisten „Der Kenner, der fährt am Jenner“ hieß es. Doch die Zeiten sind vorbei, denn ohne künstliche Beschneiung, um eine Talabfahrt sicherzustellen, geht es nicht mehr und die großen Skigebiete in Österreich, mit ihren breiten und leichteren Abfahrten, sind einfach beliebter.

Hat sich das Klima wirklich so groß verändert – ich denke schon. Im Laufe des Lebens hat sich jeder Erinnerungen an das Wetter abgespeichert. Auch früher gab es heiße Sommer und wir hatten Hitzefrei, oft tagelang. Kann mich auch gut an einige gewaltige Unwetter erinnern, denn schon als Kind hatte ich Angst vor der Gewalt der Natur. Früher gab es noch die Wetterglocken und sobald sich ein Gewitter näherte, musste der Messner die Kirchenglocken läuten. Die Theorie war, dass so weit der Schall der Glocke reichte, ein Blitz nicht einschlagen kann und das Gewitter abziehen werde. In manchen Gegenden Bayerns, Österreich und Südtirol hat sich die Tradition bis heute erhalten und dient aber eher als Warnsignal für die Bevölkerung.

 

Heute ist es ziemlich düster, 2 Grad und Graupelschauer, ein Sonntag, den man am liebsten im Haus, liegend auf der Couch, mit einer Kanne heißen Tee verbringt. Auch mal schön 🙂

Wünsche euch einen schönen Sonntag!