Sonntagsfrühstück, 28.April

Einen wunderschönen guten Morgen!

Für die einen sind sie der beste Freund des Menschen, für andere Ärgernisse auf 4 Beinen – die Hunde. Angeblich sollen in Deutschland mehr als 10 Millionen Hunde leben – ein neuer Rekord. Allerdings begeistert die Zahl nicht alle, viele Menschen sind von den Vierbeinern ganz schön genervt, die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Dabei liegt es oft vor allem an den Zweibeinern, wenn Hunde in ein schlechtes Licht geraten. Vor 20 Jahren waren wir die einzigen Hundebesitzer in unserer Straße, seit gut 3 Jahren hat sich die Zahl auf 10 Hunde erhöht.

 

 

Bayern ist eines der wenigen Bundesländer, in denen keine gesetzliche Leinenpflicht für Hunde vorgeschrieben ist. Es gibt jedoch einige Ausnahmen wie zum Beispiel Sportanlagen, Spielplätze und Wälder. In der Landeshauptstadt München gibt es eine Leinenpflicht für Hunde ab einer Schulterhöhe von 50 cm. Unsere Irish Terrier Hündin Emmi ist immer angeleint, außer auf unserem Grundstück und am alten Sportplatz zum Austoben, den wir fast täglich ansteuern. Auch wenn ein Hund gut erzogen ist, gibt es Regeln und würde sich jeder daran halten, wäre das Leben erheblich einfacher. So kam uns letzte Woche bei unserer Gassirunde ein Labrador entgegen, vom Besitzer weit und breit nichts zu sehen. Die Hunde haben sich freundlich begrüßt und die Situation war ganz entspannt. Leider wurde der Labrador zu aufdringlich und Emmi suchte Schutz zwischen meinen Beinen. Nun kam endlich der Hundebesitzer und auf meine Frage hin, warum der Hund nicht angeleint ist, meinte er nur: „Der tut noch nix“. Emmi spielt oft und gerne mit unserem Nachbarhund Tasso (der übrigens kastriert wurde 🙂 ) doch wenn es ihr zu viel wird, zieht sie sich zurück und kann dann auch schon einmal sehr kratzbürstig werden.

 

Obwohl ich seit Jahrzehnten mit Hunden lebe, erschreckt mich die Ignoranz einiger Hundebesitzer. Von der Tretmine bis zum beliebten Ausspruch „Der will doch nur spielen“ kommt alles vor. Sie lassen ihre Hunde an die Häuserfassade pinkeln und in die Wiese kacken, ein Kotbeutel, der in unserer Gemeinde kostenlos an der Hundetoilette hängt, ist ihnen ein Fremdwort. Wer schon einmal in so eine Hinterlassenschaft hinein getreten ist, weis wie unangenehm das ist. Kein Wunder, dass Menschen ohne Hund, alle Hundebesitzer dann über einen Kamm scheren.

In den Nachrichten und in der Presse kommt es immer wieder zu Meldungen, dass Hunde von Jägern erschossen wurden. Doch man kann auch immer wieder lesen, dass Wild von Hunden gerissen wurde. Hunde sind von Natur aus Jäger, ihre Vorfahren, die Wölfe müssen sich Nahrung und damit auch ihr Überleben durch Jagen und Erlegen von Beute sichern. Der Instinkt ist bei jedem Hund vorhanden, hängt jedoch von vielen Faktoren wie zum Beispiel der Rassezugehörigkeit ab und ich würde für Emmi nie die Hand ins Feuer legen, dass sie das Wild nicht jagen würde. Gerade beim Terrier ist der Jagdtrieb sehr ausgeprägt. Mit unserem letzten Hund Lilli, ein kleiner Tibet Terrier musste ich diese Erfahrung machen. Wir waren am alten Sportplatz zum Toben, als Lilli plötzlich eine Fährte aufnahm und schon war sie weg. Sie jagte Hühner, konnte sie aber nicht fassen. Doch ein Huhn bekam so einen Schreck, dass sie tot umfiel. Mich kostete das Huhn 20 Euro, da es sich um eine ganz „besondere Rasse“ handelte und Lilli war ab diesem Tag ganz heiß auf Hühner.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!