Putzwahn?
Kürzlich rief mich eine Freundin am Donnerstag vormittag an und fragte was ich gerade mache. Ich antwortete: ich bin am putzen – sie: wieso das hast du doch erst letzten Donnerstag gemacht.
Ja, ich gebe zu – ich putze gerne, auch wenn manche meiner Mitmenschen mit Fassungslosigkeit reagieren, sie sind irritiert und schütteln vor Verwunderung ihren Kopf. Bin ich normal – oder ein bisschen bekloppt? Grundsätzlich werden am Donnerstag keine Termine vereinbart – nur Notfälle – denn am Donnerstag Vormittag ist Putztag. Man könnte so viele schöne andere Sachen machen, aber ich liebe es wenn das Haus sauber ist und ich meine To-dos abhacken kann. Beruflich und für meinen Blog sitze ich täglich viele Stunden am Computer und für mich ist es ein schöner Ausgleich die Fliesen im Bad zum Glänzen zu bringen, mit meinem alten Vorwerk-Tiger-Staubsauger (25 Jahre und wie neu) durch die Zimmer zu flitzen, befreie die Regale vom Staub der sich über die Woche um die Dekoration legte und mit dem Putzlappen den Schmutz am Boden aufzuwischen. Zum Putzen gehört Musik – und wenn ich einen meiner Lieblingssongs im Radio höre bringt mir das besonders viel Schwung und es kann passieren das ich tänzelnd durch die Wohnung husche. Vor einigen Jahren habe ich es mit einer Hausperle versucht, was aber kläglich scheiterte. Sie kam oder sie kam nicht und wenn sie kam, fing ich an nachzuputzen, den die Fliesen glänzten nicht so, wie ich es mir vorstellte oder die Dekoration stand nicht mehr dort, wo sie hingehört. Ordnung muss schliesslich sein.
Zweimal im Jahr kommt zusätzlich der Grossputz – im Frühjahr und im Herbst. Hier suche ich mir meist eine Zeit, wo meine Tochter berufliche Termine im Ausland hat, den dann kann ich schalten und walten, von morgens um 6 Uhr bis tief in den Abend. Zuerst erstelle ich meine To-do´s, einen Plan der aussieht als ob ein Architekt eine Mass-Stab Zeichnung von einer Wohnung erstellt. Das heisst – für jeden Raum wird aufgezeichnet was zu putzen oder zum waschen ist, von der Gardine bis zur Steckdose. Manchmal stelle ich auch die Möbel um, um dann später festzustellen, das es mir vorher besser gefallen hat. Es wird eine Liste erstellt, was an Putzmittel, Entkalker, neue Schwämme, Zewa wisch mich weg und Möbelpolitur benötigt wird. Ich gebe zu, ich arbeite auch mit Wattestäbchen, denn nur so lässt sich die Tastatur von meinem Computer optimal reinigen. Auch beim Backofen lässt sich das Fett in den Ecken mit diesen kleinen Hilfen besser reinigen. Ich finde es auch nicht peinlich zweimal im Jahr den Fussboden in der Küche händisch zu reinigen. Man glaubt nicht wie das Wischwasser dann aussieht, aber auch die Fugen im Badezimmer-Boden werden mit einer Zahnbürste bearbeitet und sehen nachher aus wie neu. Die Steckdosen werden abmontiert, über Nacht in Schmierseife eingeweicht und am nächsten Tag nur noch abgespült, der Schmutz verschwindet von ganz alleine. Ich finde es herrlich die Fenster im Frühling vom Winterschmutz zu befreien und die Spinnenweben im Keller zu entfernen- und ich stehe zu meinem Tick.
Schon früher war mein Kinderzimmer immer ordentlich aufgeräumt und sauber, es war für ich nie ein Problem oder gar eine Strafe. Der Satz – räum dein Zimmer auf – blieb meinen Eltern erspart. Vielleicht übertreibe ich es manchmal, denn ich kann erst dann einschlafen wenn alles auf seinem Platz steht. Es liegt noch ein Shirt auf dem Boden oder es steht noch ein Glas auf dem Esszimmertisch – aufstehen – aufräumen, denn Unordnung, Schmutz und Chaos macht mich unruhig.
“Du bist nicht normal” oder sogar “du spinnts ganz schön” höre ich öfter aus meinem Bekanntenkreis, dabei ist putzen doch ganz normal. Ich bekomme ein Glücksgefühl wenn ich durch mein Haus gehe, vom Keller bis zum Dachbodens, es ist sauber ist und nach Lavendel oder Zitronen duftet. Manchmal gebe ich sogar einige Tropfen meines Lieblingsparfüm in das Putzwasser, dann riecht die Wohnung nach mir.
alles im grünen Bereich ! Wie kann ich Dich buchen ! herzliche Grüße vom Niederrhein !
Oh, das überrascht mich jetzt! Glaube die Fahrzeit an den Niederrhein ist einfach zu weit. Vorschlag! du ziehst nach Bayern 🙂 Sende einen lieben Gruss,Christa
wenn ich demnächst im Allgäu bin, trinken wir einen Prosecco …
So wild und klinisch rein habe ich auch immer geputzt. Auch musste alles geordnet an seinem Platz stehen. Seit der Rückensache und einige Jahre zuvor auch noch ein neues Kniegelenk (Unfall) bekommen. Da ging nicht mehr viel, war froh wieder laufen zu können.
Meine damalige Putzfee ist selbst pingelig sauber und hat alles perfekt geputzt.
Sie hörte auf und dann kamen Damen, die konnten nix. Jetzt eine junge Frau, der ich auch mal sagen kann, wenn es unter dem Wasbecken schmierig ist. Es wird immer besser, bekommt aber jetzt ein Baby….neue Putzfee suchen, denn mein lieber Mann kleckert leider überall 😕😔🤔
Schaunmermal. Ohne geht nicht.
Alles Liebe von Mathilda ❤
Hallo liebe Mathilda, mit Putzperlen habe ich auch meine Erfahrung, leider nur Negative. Welchen Sinn macht es, wenn ich hinterher alles nachputzen muss, oder die Frage kommt sie oder kommt sie nicht. Seit drei Wochen muss ich aber etwas kürzer treten, da die Kalkschulter noch immer Problem verursacht. Hoffe das ich nicht im Schmutz ersticke 🙂 Wünsche dir viel Glück bei der Suche nach einer Hausperle und sende einen lieben Gruss Christa
Oh ja….Schulter schonen.
Vielleicht kommt meine erste wieder zu mir, wir reden, wenn es
bei der werdenden Mama nicht mehr geht.
Alles Liebe von Mathilda ❤