Schöner Brauch – Maibaumaufstellen in Bayern!
Der Maibaum gehört zu Bayern – in jedem Dorf oder in der Stadt, wie die Tracht und der Biergarten. Meist steht der Maibaum, typisch in weiss/blau, in der Mitte des Dorfes und aufgestellt wird der Baum traditionell mit einem Fest am 1. Mai. Ein lebendiges Brauchtum in Bayern.
Der Stamm sollte gerade gewachsen sein und mindestens 30 m hoch, welches Dorf den höchsten Maibaum aufstellt wird dann am 2. Mai bekannt. Die Äste werden entfernt und der Stamm wird meist weiss/blau bemalt, reichlich verziert, mit Handwerkszeichen und geschnitzte Figuren. Das Aufstellen des Maibaums dauert oft Stunden, wird nach der Tradition mit dicken langen Stangen (Genannt Schwaibeln) die zu Scheren zusammen gebunden sind und der Muskelkraft der Männer des Trachtenvereins.
Zur Sicherheit hängt der Baum jedoch an einem Kran, der den Baum absichert. In Oberbayern wird ein Baum meist alle zwei bis fünf Jahre aufgestellt, den länger als 5 Jahre darf er nicht stehen. Woher diese Tradition kommt, ist nicht bekannt, sicher ist nur, dass das Aufstellen des Maibaums der Frühlingsanfang und damit das Erwachen der Tiere und Pflanzen gefeiert wird. Der Maibaum steht für Fruchtbarkeit und Frühling. In Bayern ist das Maibaumaufstellen tief verwurzelt und fester Bestandteil der bayerischen Kultur.
Ein beliebter und spannender Wettstreit ist das Maibaum-Stehlen, denn dabei steht der Spass im Vordergrund den die Gemeinden pflegen. Wir von der Nachbargemeinde der Maibaum vor dem 1. Mai gestohlen, gilt es als gestohlen, wenn der Baum die Ortsgrenze verlässt. Der Baum darf niemals zersägt werden und war der Diebstahl erfolgreich, wird er von Dieben und Besitzern mit viel Bier und einer Brotzeit angemessen ausgelöst. Der Maibaumklau ist Tradition, die Polizei wird nicht verständigt und es gibt auch keine juristischen Streitigkeiten
Am 1. Mai feiert das Dorf das Aufstellen des Maibaums mit Bier und reichlichem Essen, das meist Mittags beginnt und sich oft bis den Abend hin zieht. Für Spass und Unterhaltung sorgt der Trachtenverein mit Bänder- und Volkstänzen, Blasmusik und Auftritte der Goaslschnalzer. Trotz dicker Jacke habe ich es nicht bis zum Schluss ausgehalten, bedeckter Himmel und auch etwas Regen haben das Fest ein wenig eingetrübt.