Einen wunderschönen guten Morgen!
Heute ist es so richtig ungemütlich, Regen, Wind und gefühlte – 5 Grad. Diese Woche ein einziges Auf und Ab, von allem etwas wenig, Sonnenschein und Regen – aber immer stürmisch. Für die nächsten Tage wird sogar von einem kleinen Wintereinbruch gesprochen, was für das Alpengebiet im März nicht ungewöhnlich ist. Für mich ist es jedoch einfach nur frustrierend. Zumal unsere Tibet-Terrier Hündin Lillii bereits von ihrem Winterfell befreit wurde. Jetzt ist das plüschige Fellbündel kaum wieder zu erkennen und wird beim Spaziergang an kalten Tagen, ein Mäntelchen tragen.
Diese Woche habe ich einfach zu wenig Schlaf abbekommen, denn drei Geburtstagsfeiern unter der Woche sind einfach zu viel. Am Donnerstag am Stall wurde es dann verdammt spät und am Freitag war das Aufstehen eine Qual, Denken und Arbeiten die reinste Tortur. Dunkle Augenringe und dicke Tränensäcke, zu guter Letzt bekam ich am Samstag auch noch Lippenherpes. So werde ich den Sonntag ein wenig ruhiger angehen und mir den Luxus eines Beauty-Tages zu Hause gönnen.

Gestern hatten wir einen argentinischen Pferdetrainer am Stall. Eine Einstellerin hat immer wieder Probleme, dass ihr Pferd nicht in den Pferdehänger gehen möchte. Da sie aber regelmässig auf Turniere geht, ein Handikap das Stress für das Pferd und auch den Besitzer bedeutet. Ich bin immer wieder erstaunt, wie einfach manche Pferdetrainer oder Ausbilder mit den Pferden umgehen und wie fein sie mit ihnen kommunizieren. Oftmals werden solche Trainer auch Pferdeflüsterer bezeichnet. Für mich waren die paar Stunden zusehen richtig beeindruckend. Wenn Pferde ohne sichtbare Befehle, Hilfsmittel und vor allem ohne Druck das machen was der Trainer von ihnen möchte. Ihm schon nach kurzer Zeit auf Schritt und Tritt – und das ohne Strick – folgen, und auch tatsächlich noch in den ungeliebten Hänger gehen. Pferde sind Fluchttiere und sie wehren sich meist nur, wenn ihnen die Möglichkeit zu fliehen genommen wird.

Ich konnte in der Fernsehsendung “Die Pferdeprofis” schon häufig sehen, wie aus unreitbaren und gefährlichen Problem-Pferden brave Freizeitpferde wurden. Das Problem mit “Problempferden” ist nicht der fehlende Respekt sondern Angst, fehlendes Vertrauen und Verständigungs-schwierigkeiten zwischen Mensch und Pferd. Pferde sind als Herdentiere meist friedliebend und auf Harmonie bedacht. Mit ausreichend Platz und einem grossen Futterangebot sind die Pferde an unserem Stall alle ausgeglichen und brav. Wenn ein Pferd allerdings nicht in den Hänger gehen möchte, dann ist diese Trainingseinheit mit einem Pferdekenner eine gute Sache. Ob unser Pferd ohne weiteres in einen Hänger geht? Das möchten wir in den nächsten Wochen testen! Aus Rücksicht habe ich auf Bilder machen während des Trainings verzichtet.
Wünsche euch einen schönen Sonntag!