Einen wunderschönen guten Morgen!
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Zeit immer schneller vergeht, je älter man wird. War nicht erst Weihnachten und Sylvester ? Und jetzt ist das halbe Jahr schon fast wieder vorbei. Jedes Wochenende rast, aber dreissig Minuten im Stau oder eine Stunde Wartezeit in der Arztpraxis kommen mir wie eine Ewigkeit vor.

Wir verwenden viel Energie um viel Zeit zu gewinnen. Ich schreibe To-do-Listen und entwickle den Drang alles sofort – am besten alles auf einmal zu erledigen. Das Wochenende wird akribisch geplant, um in der freie Zeit möglichst viele Dinge abzuarbeiten. Gerade jetzt zur Gartenzeit, sofern das Wetter mitspielt. So erging es mir vorletztes Wochenende, endlich Sonnenschein, nach drei kalten und verregneten Wochenenden wurde alles in die beiden Tage gepackt, was natürlich nicht zu schaffen war. Blumen pflanzen, Buchs ausgraben, die Terrasse kärchern und, und und. Dabei habe ich bei genauerem Hinsehen durchaus viel geschafft (aber nicht alles) und genau hier liegt das Problem. Je mehr wir arbeiten oder erleben, umso schneller vergeht die Zeit.

Kinder haben ein anderes Zeitgefühl als Erwachsene, sie leben im Hier und Jetzt, haben zur Glück die Gabe sich komplett in ihr Spiel zu vertiefen. Es gibt Schlafen-, Essen und Spielphasen die den Tag unterteilen. Und Kinder zählen deshalb die Tage gerne mit “noch fünfmal schlafen und dann kommt das Christkind”. Erst später wenn die Kinder die Uhr lernen, beginnen sie ein Gefühl für Zeit zu entwickeln.

Für dieses Wochenende habe ich meine To-to-Liste stark gekürzt und nehme mir nur das vor, was auch tatsächlich zu schaffen ist. Nicht alles muss noch “schnell” oder “mal eben” erledigt werden. Der heutige Sonntag ist dem “Ich-Sonntag” gewidmet und deshalb wünsche ich euch
Einen wunderschönen Sonntag!