Dort wo ich herkomme heissen Brötchen Semmeln, Klösse nennen wir Knödl und Pfifferlinge werden Reherl genannt. In unserer Dorfwirtschaft steht auf der Speisekarten – Semmelknödl mit Reherl in Rahmsauce und ich konnte die Diskussion am Nebentisch verfolgen. Die Frau bestellte das Gericht, war jedoch sichtlich enttäuscht, dass sie keinen Rehbraten bekam und der Wirt musste sie aufklären. Aber egal meinte sie, geschmeckt hat es ihr hervorragend!
Reherl oder Pfifferlinge gibt es ab dem Frühsommer bis zum Herbst zu kaufen. Alternativ kann man sie in bestimmten Regionen selbst sammeln, wenn man weis wo sie wachsen. Vor der Zubereitung müssen Reherl gründlich geputzt werden. Am besten ganz kurz mit viel Wasser waschen und mit einem Küchenpapier trocken tupfen. Beim Kauf erkennt man die frischen Exemplare an Aussehen und Geruch.
Die Pilze sollten dottergelb sein und leicht nach Aprikosen riechen. Reherl, bzw. Pilze im Allgemeinen die schimmlige oder faule Stellen haben, auf keinen Fall mehr essen, denn sie können Durchfall oder Erbrechen auslösen. Ausserhalb der Saison sind Reherl auch in Dosen oder Gläser sowie tiefgekühlt erhältlich. Doch frisch, wie gestern auf dem Wochenmarkt schmecken sie einfach am besten. Eine gute Gelegenheit wieder einmal ein Reherl Gericht mit Tagliatelle auf den Tisch zu bringen
Rezept für 3 Personen
Zutaten

400g Tagliatelle
400g Reherl und
10 Champignon
2 Schalotten
100g Speckwürfel
200g Sahne
100 ml Gemüsebrühe
100g Erbsen (tiefgekühlt)
3 EL Weisswein
Salz und Pfeffer
etwas Speisestärke
Saft einer halben Zitrone
Zubereitung
Tagliatelle nach Packungsanweisung bissfest garen. Reherl und Champignon gründlich putzen, die Schalotten schälen und in Würfel schneiden, Speck in einer beschichteten Pfanne auslassen, Reherl, Champignon und die Schalottenwürfel hinzugeben und mitbraten.
Mit Weisswein ablöschen, Sahne und Gemüsebrühe hinzugeben und sämig einkochen lassen. Nach 5 Minuten die Erbsen zufügen und nach Bedarf mit etwas Speisestärke binden. Mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen und mit Zitronensaft abschmecken. Mit den Tagliatelle vermischen, mit Parmesan und Basilikum Blätter garnieren und servieren.
