Wildtulpen

Ich liebe Tulpen in der Vase und im Garten. Im Herbst wenn die Zeit beginnt Frühlingszwiebel zu pflanzen, ist immer die grosse Frage, welche soll ich nur nehmen.

Schneeglöckchen, Muscari, Krokus, Alium und Narzisse sind immer fest gesetzt, doch bei Tulpen bin ich mir immer unsicher. Da stehe ich im Gartencenter oder wälze in den Katalogen und finde eine schöner als die andere. Vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal Wildtulpen gesetzt und im letzten Frühjahr war ich begeistert, von der hübschen Kelchen und den zarten Farben. Vor allem am kleinen Blumenbeet auf meiner Terrasse passen sie ganz besonders.

Wildtulpen sind die Vorfahren modernder Gartentulpen und mein Motto heisst dieses Jahr – zurück zu den Wurzeln. So riesig das Sortiment an Tulpen ist, mit ihrem Charme haben Wildtulpen mein Gärtnerherz erobert. Für das kleine Beet sind die niedrigen Wildtulpen ideal, denn sie werden nur circa zehn Zentimeter hoch. Scheint die Sonne wölben sich die Blüten sternförmig nach aussen und man kann den inneren Kelch erkennen. Wildtulpen lieben die Sonne, einen durchlässigen Boden und sind ein echter Bienenmagnet.

Wildtulpen sind auf den ersten Blick vielleicht weniger spektakulär, als ihre grossen Geschwister, doch wer sich einmal auf sie einlässt, kann sich ihrem Reiz nicht mehr entziehen. Die meisten Sorten der Wildtulpen sind für eine Verwilderung bestens geeignet. Wenn im Frühsommer die Stauden austreiben und zu blühen beginnen, können Wildtulpen einfach dazwischen verschwinden und in Ruhe über die Blätter Energie gewinnen. Lediglich die Köpfe sollten nach der Blüte abgeschnitten werden.

Bis Anfang November – bzw. bis zum ersten Frost können die Zwiebel der Wildtulpen in die Erde gesetzt werden. Für nächstes Jahr möchte ich auch einige Zwiebel in Kübel setzen, denn auch dort machen sich Wildtulpen sehr gut. Ich bin ganz verliebt in meine Wildtulpen, sie sorgen für optische Abwechslung im Garten und sind zudem sehr nützlich für die Insektenwelt.