Was macht der Hobbygärtner im Winter

Nach einem ungewöhnlich heißen Sommer, einem wunderschönen Herbst folgt der Winter, der letzte der vier Jahreszeiten. Im Winter legt die Natur eine Pause ein, um sich zu regenerieren und Kräfte für das Frühjahr zu sammeln. Der Garten ist ein guter Lehrmeister und der Blick in die Natur zeigt, dass der Winter keine vertane Zeit ist, sondern der Nährboden für neues Leben und kraftvolle Energie.

Für den Gärtner ist erst einmal Pause, man lehnt sich gemütlich zurück und genießt die Wärme vom Ofen, eine schöne Annehmlichkeit in der kalten Jahreszeit. Dennoch sollte man ab und zu einen Blick in den Garten werfen, denn ganz ohne Arbeit geht es auch im Winter nicht. Vor allem dann, wenn viel Schnee liegt, muss der Gärtner aktiv werden. Bäume und Sträucher müssen von zu großer Schneelast befreit werden, da Äste sonst unter der Last brechen könne. Dazu reicht ein Besen, mit dem vorsichtig Äste und Zweige abgeschüttelt werden.

Ist es im Winter sehr trocken, müssen immergrüne Gewächse an frostfreien Tagen leicht gegossen werden. Oft wird das vernachlässigt und man wundert sich, warum die Pflanze im Frühjahr eingegangen ist. Viele meinen, sie wären erfroren – nein, sie trocknen über den Winter ein und das sollte man vermeiden. Auch Kübelpflanzen, die im Haus überwintern, gieße ich, einmal pro Woche, jedoch sehr sparsam. Und wer seine Gartengeräte noch nicht auf Vordermann gebracht hat – jetzt ist die perfekte Zeit dazu. Die kalte Jahreszeit ist kein Grund, auf schöne Winterblumen auf der Terrasse zu verzichten, denn es gibt zahlreiche frostharte Balkonblumen im Handel. Egal, ob immergrün, mit buntem Blattschmuck, blühende Knospen oder leuchtende rote Beeren. Besonders Christrosen, auch Schneerosen genannt, sind ein wunderschöner Hingucker für den Balkonkasten. Und auch die winterharte Erika trotzt den frostigen Temperaturen, blüht den gesamten Winter im Kübel und sieht besonders hübsch aus, wenn man Rot- und Weißtöne vermischt.

Die Zeit der Ruhe tut dem Garten und Natur gut, doch auch der Gartenliebhaber schaltet einen Gang zurück und freut sich, wenn im Frühjahr wieder alles am Anfang steht. Der Gärtner nutzt die frostigen Wintermonate, um sich kreativ auszutoben und Pläne zu schmieden, denn ein Garten ist niemals fertig. Während im Frühling, Sommer und Herbst immer etwas im Garten zu tun ist, ist nun die Zeit Stift und Papier zu nehmen, um kleine und große Gartenbau-Maßnahmen zu planen. Auch Gartenbücher, Ratgeber oder das Internet können jetzt gemütlich nach Inspirationen durchstöbert werden. Wer in der kalten Jahreszeit fleißig plant und genaue Zeitpläne erstellt, kann mit den ersten, frühlingshaften Sonnenstrahlen sofort in das Gartenjahr 2023 starten. Gerade bei großen Umbaumaßnahmen empfiehlt es sich, so früh wie möglich zu beginnen. Wer eine neue Terrasse plant, sollte nicht lange warten, denn wenn im März die ersten warmen Sonnenstrahlen kommen, sind die meisten Auftragsbücher schon voll. Mit einer Planung Anfang des Jahres kann man noch einen günstigen Bautermin erwischen und alles wird zeitig und ohne Stress fertig.

Die Winterzeit ist geprägt von Dunkelheit und Kälte, doch kein Grund sich nicht an Schnittblumen zu erfreuen und mit ihrem prächtigen Blütenstand ist die Amaryllis schon alleine ein echter Hingucker. Am besten lässt sich die Blume mit Tannenzweigen und Zapfen in Szene setzen und ist, auch wenn Weihnachten vorbei ist, eine schöne festliche Tischdekoration.