Kürbiszeit

Früher war der Kürbis das Gemüse der armen Leute, heute ist er auch in der Sterneküche nicht mehr wegzudenken. Kürbis eignet sich zum Dünsten, Braten, Frittieren, Schmoren, Grillen und er schmeckt nicht nur als Suppe oder zu Pasta, sondern auch als Kuchen und Dessert. Der Kürbis hat mit seiner Sortenvielfalt so einiges zu bieten.

Der Herbst zeigt sich mit herrlichem Wetter und bunten Blättern von seiner schönsten Seite. Auch in der Küche hält diese Jahreszeit so einiges bereit und ist die Hauptsaison für den Kürbis. Unter den zahlreichen Sorten im Sortiment ist in Deutschland der Hokkaido am beliebtesten. Diese Sorte mit seinem orangefarbenem Fruchtfleisch erreicht ein Gewicht von bis zu zwei Kilogramm. Sie haben eine weiche Schale, die gut mitgegessen werden kann und die Zubereitung ist unkompliziert. Außerdem steckt im Hokkaido nicht nur viel Geschmack, sondern einiges an gesunden Inhaltsstoffen. Beim Einkauf lässt sich ein reifer Kürbis daran erkennen, dass er hohl klingt, wenn man auf ihn klopft.

Die Erntezeit für den Kürbis dauert von Ende August bis November und dank seiner guten Lagerfähigkeit ist er bis weit in den Winter gut. Angeschnittene Stücke halten sich in Folie gewickelt ca. 3 Tage im Kühlschrank. Es gibt mehr als 800 Kürbissorten mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Der Speisekürbis ist für die Küche bestimmt. Aus Ölkürbissen wird das wertvolle Kürbiskernöl hergestellt und Zierkürbisse sind ungenießbar, aber wunderschön anzusehen. Doch welche Sorte schmeckt am besten? Ich mag den Hokkaido, doch mein Favorit ist der Muskatkürbis. Allein sein Aussehen ist ein echter Hingucker unter den Sorten. Groß, mit einer kunstvoll gerippten Schale lacht er uns im Herbst in Dunkelgrün an. Geschmacklich überzeugt der Muskatkürbis durch ein sehr fruchtiges Fleisch, das leicht ins Säuerliche tendiert. Dazu kommt die feine Muskatnote, die ihm seinen Namen gegeben hat. Er hat eine weiche Schale und weniger Kerne als die meisten anderen Sorten. Das heißt: weniger Abfall und mehr köstliches Fruchtfleisch.

Den Hokkaido Kürbis kaufe ich bei meinem Nachbarn von seiner Plantage, den Muskat in einem naheliegenden Biohof. Doch bei beiden ist die Ernte nur durchschnittlich, das Frühjahr zu kalt und nass, der Sommer zu heiß und das hat selbst dem robusten Kürbis zugesetzt. Gerade kleine Betriebe, die über keine Beregnungsanlage haben, sind davon betroffen.

Kaum ein Gemüse passt so gut zu einer Jahreszeit wie der Kürbis im Herbst. Für viele gehört er in diesen Wochen einfach dazu. Sei es als Deko in und rund ums Haus oder als fester Bestandteil auf dem wöchentlichen Speiseplan. Und fotogen ist er auf alle Fälle!!