Für mich gehört ein Hopfenkranz zum Herbst, genauso wie Eier zu Ostern. Doch die Ausbeute von meinen beiden Hopfenstauden, die als Sichtschutz auf der Terrasse wachsen, würde nicht für einen Kranz ausreichen. Glück hatte ich bei einem Blumenladen, den ich bis dato nicht kannte und der für den Hopfenschmuck in einem Bierzelt noch genügend Hopfen hatte.




Zum Binden eines Hopfenkranz mit einem Durchmesser von circa 25 Zentimeter empfiehlt sich ein Strohrömer der günstig im Baumarkt oder Bastelladen erhältlich ist. Die Blätter werden alle entfernt, da sie austrocknen und auf dem Kranz nicht schön aussehen. Als Faustregel habe ich herausgefunden, je dichter der Kranz werden soll, desto kürzer sollte die Ranken sein. Dafür habe ich die Stiele in eine Länge von 8 bis 10 cm vorgeschnitten und mit einem feinen Blumendraht im Uhrzeigersinn Stück für Stück am Strohrömer befestigt.






Der Kranz ist für den Tisch gedacht und somit muss die Unterseite nicht ausgefüllt werden. Lücken lassen sich kaum vermeiden und dafür habe ich mir einzelne Hopfenblüten zur Seite gelegt, die ich dann zum Schluss aufgeklebt habe, damit der Kranz schön füllig wird. Mir gefällt der Kranz, nur mit ein paar Blättern sehr gut, kann aber mit einem Strang aus Lampionblumen dekoriert werden und wirkt dann besonders herbstlich. Für die längeren Abende sieht ein Windlicht natürlich auch sehr hübsch aus. Hier hat die Fantasie keine Grenzen und ich bin mir nicht sicher, ob ich den Kranz vielleicht noch einmal anders dekoriere. Wenn der Kranz dann nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist, bleibt er auch lange grün.



Klassisch wird Hopfen im Garten angebaut, er kann jedoch auch im Kübel auf der Terrasse wachsen. Ich habe mir vor einigen Jahren zwei Jungpflanzen gekauft, die ich in große Kübel gesetzt habe und nun links und rechts an der Holzverkleidung in die Höhe ranken. Sehr wichtig ist ein Standort mit viel Sonneneinstrahlung und eine Rankhilfe. Damit sich keine Staunässe im Topf bildet, muss er mehrere Abflusslöcher für überschüssiges Wasser haben, hilfreich ist zusätzlich eine Drainageschicht aus Kies. Im Beet bereitet Frost dem Hopfen keine Probleme, doch im Kübel besteht die Gefahr, dass die Pflanze geschädigt wird. Daher wird vor dem ersten Frost der Topf mit einer Noppenfolie ummantelt und zusätzlich auf eine Styroporplatte gestellt. Hopfen wächst schnell und erreicht eine beachtliche Größe, eignet sich im Sommer gut als Schutz vor ungewollten Blicken. Hopfen treibt sehr früh aus und schiebt sogar bis zu einem halben Meter pro Woche. Da er dafür sehr viel Energie benötigt, mische ich Kompost in die Gartenerde und zusätzlich einmal pro Woche wird mit Hornmehl gedüngt. Hopfen ist nicht nur besonders schön als Sichtschutz oder Fassadenbegrünung, er wächst sehr schnell und ist pflegeleicht.