Es gibt wohl wenige Pflanzen die so vielseitig sind wie Lavendel. Motten vertreiben, Wunden heilen, zum trocknen oder einfach den Duft geniessen.

Man kennt die Bilder aus Frankreich, wo Lavendel die Felder im Sommer in ein lilafarbenes Blütenmeer taucht. Aber auch hierzulande wird der Lavendel immer beliebter und als Dauerblüher schmückt er Beete und Balkon bis weit in den Spätsommer hinein.

Lavendel benötigt einen sehr sonnigen Standort, der windgeschützt sein sollte und einen durchlässigen Boden mit Sand oder Kies, der kalkhaltig und nährstoffarm ist. Lavendel blüht von Juni bis Ende August, nicht nur in den bekannten Violetttönen, sondern auch in weiss und rosa.
Für einen üppigen Austrieb wird der Lavendel im Frühjahr geschnitten, der beste Zeitraum ist zwischen dem letzten Frost und dem ersten Austrieb. Zwei Drittel der Pflanze werden entfernt, ausserdem verholzte und vertrocknete Teile aus dem Vorjahr. Der zweite Schnitt erfolgt im Sommer – etwa ein Drittel – kurz bevor der Lavendel verblüht. Wichtig dabei: Nicht zu tief ins alte Holz schneiden und frische, junge Triebe stehen lassen, denn oft hat die Pflanze Kraft für eine zweite Blüte.

Mein Lavendel ist problemlos durch den langen Winter gekommen und das ohne Schutz. Lavendel sieht und riecht nicht nur wunderschön, er bietet Bienen, Hummeln und Schmetterlinge reichlich Nahrung und die Nacktschnecken machen einen grossen Bogen, denn sie können den Geruch nicht leiden.

Ob als Einfassungspflanze, gemischt mit anderen Stauden oder als Hochstämmchen für die Terrasse, Lavendel lässt sich vielfältig im Garten verwenden. Auch im Kräutergarten hat die Pflanze einen festen Platz, während die Blüten in der Küchen verwendet werden können, eignen sich die Blätter für Lavendelsäckchen die im Kleiderschrank Ungeziefer fern halten. Nicht umsonst wurde Lavendel 2008 zur Pflanze des Jahres gekürt.
