Kleine Schönheiten

Der Frühling passt in jedes kleine Gefäß und wartet im Gartencenter oder im Blumenladen darauf, mitgenommen zu werden. Die kleinen Wunder heißen Muscari und werden auch Traubenhyazinthe genannt.

Sollte man im Herbst keine Muscari Zwiebel gesetzt haben, kann man sie im Frühling jedoch im Gartencenter oder Blumenladen, vorgezogen erwerben. Die blauen oder weissen Blüten der Muscari springen trotz ihrer Minigrösse sofort ins Auge. Anders als ihre grosse Schwester der Hyazinthe, verströmen die Traubenhyazinthen nur einen ganz zarten Duft. In der Pflege sind diese Pflanzen sehr bescheiden, Dünger ist so gut wie überflüssig, da die Zwiebel alle nötigen Nährstoffe gespeichert hat. Lediglich etwas Bewässerung und davon im Zweifelsfall lieber weniger. Wer sicher gehen möchte, bedeckt die Zwiebel mit Moos und hält dies mit einem sanften Nebel aus der Sprühflasche feucht. So können die Zwiebel nicht faulen, werden vor Austrocknung geschützt und es sieht nebenbei noch sehr dekorativ aus.

Muscari sind robuste Pflanzen im Beet, die von Schädlingen und Krankheiten kaum befallen werden. Wichtig ist nur, dass sie genügend Platz haben. Stehen Muscari zu eng, besteht die Gefahr, dass sie an Brandpilzen erkranken, was man an schwarzen Flecken erkennt. In diesem Fall, die befallenen Teile entfernen und in der Mülltonne entsorgen. Meine Nachbarin hat sich letztes Jahr über das Ausbreiten der Muscari beschwert. Das könnte mir mit Sicherheit nicht passieren, denn ich liebe diese blauen und weißen Pflänzchen. Wenn Muscari sich in Bereiche ausbreiten, wo man sie nicht haben möchte, sollten sie kurz nach der Blüte, also bevor die Samen wegfliegen, ausgegraben werden. Die Zwiebel trocknen, dunkel lagern und im Herbst an anderer Stelle setzen, um im Frühjahr wieder aufs Neue zu erblühen. Wäre doch schade um diese reizenden Blümchen!

Für meine Terrasse habe ich weiße, vorgezogene Muscari in eine Holzschale gesetzt, links und rechts Palmkätzchen-Zweige eingesteckt und mit einer Schnur verbunden. Kleine Ostermotive aufgeklebt und mit Steckzwiebel und Wachteleier verziert. Schließlich ist die Osterwoche noch nicht vorbei.